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Instagram - Wie geht das mit den Likes

Screenshot meines Account hamburgerflair bei Instagram

In dieser Woche bekam ich folgende Nachricht über Instagram: 

Hallo ich dachte ich schreib dich jetzt einfach mal an. Super Bilder. Du hast ja nen Blog, hab da schon mal geschnüffelt. Meine Partnerin und ich sind am überlegen auch ein Blog zu machen.

 

Hast du evtl. Tipps für uns? Ich fotografier noch nicht so lange, sie schon viel länger wir unsere Bilder auch anderweitig von Instagram an die Leute bringen.

 

Bei mir läuft es eh nicht so mit den Likes. Wenn ich bei dir schaue über 200 likes das ist echt Mega cool. Ich frage mich immer wie macht ihr das alle, zumal du kaum Leute markierst ... sind es die Hashtags? Also tausend Fragen für mich als Anfängerin.

 

Lieben Gruß


Wer so eine Nachricht erhält, fühlt sich im ersten Moment geschmeichelt. Im zweiten Moment dachte ich "Will mich da jemand auf den Arm nehmen"? Ich bin doch jetzt nicht gerade der Experte und Highfligher in Sachen Blog, Instagram und Likes. Zu guter letzt fing ich mit der Beantwortung der Fragen an. Im Zug zu schreiben via Instagram war keine gute Idee. Ich ärgerte mich über Länge und Lesbarkeit und überhaupt und fasste den Entschluss diesen Beitrag zu schreiben.  Warum? Gute Idee jemandem zu helfen und sich selbst bzw. sein Handeln dabei nochmal zu reflektieren.

Fünf Tipps für einen Blog

Meiner Meinung nach bin ich für Fragen zum Bloggen gänzlich ungeeignet. Einige der kommenden Tipps beherzige ich selbst nicht immer. Wer sie jedoch beherzigt, kommt ganz schon ganz groß raus ... so die häufige Aussage der Marketer. man muss nur noch schnell dieses kleine eBook kaufen, dann startet man durch *hüstl*.

  • Ich bin seit Jahren dabei, sowas wie einen Blog aufrecht zu halten. Immer wieder nehme ich mir vor, ab jetzt poste ich in dem Rhythmus von Wochen x. Ich habe sogar Themen schon parat liegen / liegen gehabt um es dann doch nicht in der Zeit zu schaffen. 
    Tipp No 1: so schon mal eher nicht! ;-)

  • Meine Artikel haben keine wirkliche Linie, der Leser weiß nie was ihn hier erwartet! Kommt jetzt wieder ein wie Werbung geschriebener Artikel zum Test eines Anbieters, oder wieder nur ein Hinweis in eigener Sache, oder was?
    Tipp No 2: Bleib beim Thema, damit der Leser weiß, hier kommt jetzt ein Reisebericht, ein Test von XY oder hier eine tolle Geschichte aus dem Leben die den Leser interessieren könnte - Stichwort Serienjunkie.

  • Schreibe über das, was dir Spaß macht, wo dein Herzblut dran hängt; wenn du mit Leidenschaft jeden Samstag einen Kaffee am Markt trinkst, dann berichte halt darüber und du wirst merken, es gibt Leute die lesen sowas. ;-)
    Tipp No 3: Leidenschaft?!

  • Wo schreibe ich denn einen Blog? Eigene Domain? Server? Wordpress, Drupal, Typo3, CMS, Mfg ... 
    Ich habe mich im Laufe der Jahre gegen Wordpress entschieden. Wordpress ist sicherlich der größte "Anbieter". Er hat bei den kostenpflichtigen Varianten sicherlich die größte Palette an Anpassungsmöglichkeiten. Man kann sich aus tausenden von Designs das passende aussuchen und meist noch weiter auf die eigenen Bedürfnisse anpassen. Viele Möglichkeiten bedeuten jedoch viele Entscheidungen, viele Möglichkeiten einen Fehler bei einer Installation zu machen, viel Verantwortung das System vor Angriffen zu schützen, viel .... manchmal zu viel von allem. Für denjenigen, für den der Weg das Ziel ist, der ist bei Wordpress bestens aufgehoben. Wer sich um den technischen Part nicht kümmern möchte, sollte sich vielleicht einen anderen Weg suchen. Zumindest für den Einstieg. Man kann mit Wordpress in der kostenlosen Variante nach wenigen Minuten starten, wenn man weiß wo man was machen muss.
    Tipp No 4: Tüftler, Schreiber oder beides? - Das richtige System finden. Testen!

  • Das Internet bietet so viele Möglichkeiten! Man erreicht Menschen rund um den Erdball. Das "Neuland" ist kein rechtsfreier Raum, sondern hier gibt es gewisse Spielregeln. Urheber-Recht, Impressum-Angaben, Datenschutz mit der DSGVO und viele Dinge mehr. Ich möchte keine Angst machen, doch sollte man über solche Dinge wenigstens etwas gehört haben. 
    Tipp No 5: Informiert euch, wenn ihr nicht auf dem laufenden seit. Es muss keiner Jura studieren, man sollte zumindest in etwa wissen was man macht und was man besser lassen sollte. 

Instagram Tipps

Jetzt kommen wir wieder an einen Punkt, wo ich im Grunde Bauchschmerzen habe bei den Hinweisen geben. Ja, ich habe mit dem Account @hamburgerflair innerhalb von etwa drei Monaten eine Follower-Zahl von über 800 erreicht. Nicht gekauft! Davon kann ich nur abraten! Meine Bilder bekommen zwischen 190 und 650 Likes. Woran liegt das? Genau kann ich es nicht sagen, da steckt ganz viel Voodoo von Instagram dahinter. ;-) Ich kann nicht behaupten, dass ich alles richtig mache. Ich beschreibe einfach, warum ich die Dinge mache, wie ich sie mache:

 

Tipp No 1 - Bleib konstant - Zeitlich und inhaltlich
Ich habe zwei Accounts bei Instagram. Der erste Account war @perscriptor. Seit August 2016 hatte ich dort regelmäßig Beiträge veröffentlicht. Es war an den Reaktionen und der Anzahl der Likes sofort spürbar, wenn ich mal kein Bild aus Hamburg gebracht habe. Unter anderem deshalb gibt es nun den zweiten Account mit @hamburgerflair. Es bleibt dort bei Bildern aus Hamburg. Den ersten Account @perscriptor wollte ich regelmäßiger nutzen für weitere Bilder aus Hamburg, Natur, Nordsee und Reise. Das ist mir noch nicht gelungen. Vor allem jedoch, weil ich in den letzten Monaten kaum andere Bilder gemacht habe. 
Laut einigen Tipps von "Profis" ist es wohl ebenso wichtig, möglichst zur gleichen Zeit zu posten! Der Grund liegt wohl darin, dass diejenigen, die deinen Stil mögen und dir Folgen meist zur gleichen Zeit unterwegs sind wie du selbst. Diese bekommen deinen Post zu sehen, interagieren möglicherweise mit ihm, Instagram registriert,  dass der Post wichtig ist, setzt ihn in den Anzeigen weiter nach oben usw.

Ein Screenshot zeigt zwei Artikel des Blogs
Screenshot Blog

 

  • Tipp No 2 - Behalte die Anzahl derer du folgst im Auge
    Mit @perscriptor bin ich in der Anzahl an die Grenze des für mich machbaren gekommen. Wem ich folge, dessen Bilder schau ich mir möglichst an und vergebe fast immer ein Like. 700 sind da fast schon kaum machbar gewesen für mich. Daher habe ich mit @hamburgerflair nur noch 360 Accounts abonniert. Dafür versuche ich diese Kontakte besser zu pflegen, indem ich mehr kommentiere. 
  • Tipp No 3 - Pflege deine Kontakte und bleib ehrlich
    Ich versuche, so oft es geht, die Bilder der anderen zu kommentieren. Manche Bilder und oder Bild / Text Kombinationen bringen überzeugen mich und dann hinterlasse ich einen Kommentar. Ich würde gerne noch mehr kommentieren, es geht meist zeitlich nicht.  

  •  Tipp No 4 - Reaktionen auf Markierungen
    Ich unterscheide drei Arten von Markierung: 
    • Auf meinem eigenen Bild markiere ich selbst Personen bzw. Accounts. Warum? Manche Accounts möchten gerne damit auf den Post aufmerksam gemacht werden und wissen damit, dass dieser Post u.a. für einen Repost von ihnen genutzt werden kann. Ich nutze es wenig. Relativ regelmäßig markiere ich den Account von Canon Deutschland und ein Bild wurde wohl deshalb für einen Repost genutzt, der meine Follower-Zahl zwar nicht riesig gesteigert hat, aber dafür meinen Stolz. 
    • Ich werde auf einem Repost eines meiner Bilder markiert. Sowas schau ich mir immer an. Denn nicht immer erfolgen die Repost mit der bewussten Zustimmung durch Hashtag oder Markierung. Gefällt mir etwas so gar nicht, bitte ich um die Löschung des Repost. Damit mach ich mich nicht beliebter, jedoch meinem Rechtsempfinden geht es dann besser.
    • Ein Account markiert mich auf seinem Bild. Dies ist das Gegenstück zum ersten Punkt. Wenn irgendwie möglich versuche ich unter diesen Bildern einen Kommentar zu hinterlassen. Gelingt nicht immer, vor allem wenn mir zu dem Post nichts einfällt. 

  • Tipp No 5 - Liefere Qualität
    Das ist der Punkt, der mir hin und  wieder echt Rätsel aufgibt. Manche Accounts landen mit Bildern in den Top-Platzierungen wo mir wirklich nichts einfällt.  Technisch bescheiden, Emotionen gleich Null und dennoch geht ein Bild ab wie Schmitz Katze ... Ich versuche immer Bilder zu zeigen, hinter denen ich wirklich stehe. Meine persönlichen Favoriten sind jedoch oftmals die Bilder, die hier die wenigsten Likes bekommen. Den Grund kann ich manchmal nur erahnen. Für Instagram muss die Aufnahme in der quadratischen kleinen Vorschau wirken. Sie muss etwas auslösen im Kopf der Betrachter. Warme Farben und oder Rot sind derzeit gerade wohl hoch im Kurs. ;-)
    Zwei Jahre intensive Nutzung von Instagram dürfte sicherlich mein Stil der Bearbeitung mit beeinflusst haben. Davon kann ich mich sicher nicht frei sprechen. Man sollte jedoch aufpassen, dass man nicht in ein reines kopieren verfällt. Es ist gar nicht so einfach. Mir hilft es jedoch, wenn man gute Bilder einmal für sich analysiert. Wie ist der Bildaufbau? Was macht dieses Bild aus? Wo und wie wird der Blick durchs Bild geführt? Früher oder später überträgt sich das auf die eigene Fotografie.

  • Tipp No 6 - Hashtags
    Noch so ein Punkt den ich zwar verwende, der jedoch bei mir mit einem Hauch Mystik umgeben ist. Ohne Hashtags wäre ich vermutlich nicht so weit gekommen. Verwendet man jedoch Hashtags die Instagram auf dem Kieker hat, Stichwort Shadow-Ban, dann nützt die beste Aufnahme nix. Sie wird anderen schlicht nicht angezeigt. Kann ich aus leidvoller Erfahrung berichten. Ich belasse es meist bei 20 Hashtags, das Limit liegt wohl bei 30. Die Hastags sollten natürlich zum Bild passen und ich versuche gerne solche Hashtags zu nutzen, die noch nicht über die 1 Mio Grenze an Bildern gekommen sind. Ein paar Hashtags mit recht konstant guten Beiträgen habe ich ebenfalls abonniert.

  • Tipp No 7 - Likes
    Wenn irgendwie möglich hinterlasse ich unter jedem Post ein Like. Jeder Post? Jeder Post von denjenigen die ich abonniert habe. Ich abonniere nur solche Accounts, die mich wirklich interessieren. Die Bilder sind nicht immer Top, aber meist habe ich in irgendeiner Form was davon und das wird von mir mit dem Like anerkannt. Genügend Zeit und Energie vorausgesetzt, kommt ein Kommentar dazu, wenn die Aufnahme wenn mir die Aufnahme in irgendeiner Form gefällt. Neue Perspektive, anderes Licht, toller Text ... 
    Die Likes unter meinen Posts schaue ich ebenfalls zwei / dreimal pro Woche durch. Ich schaue mir dann die Personen an, die meine Aufnahme mit einem Like versehen hat und ich sie nicht abonniert habe. Like for Like im Grunde. Oder einfach mein Dankeschön und meine Hoffnung jemanden neues zu entdecken der mich inspiriert.

Alles hat ein Ende

... auch dieser Post hat eines. 

 

Bestimmt fallen mir dieser Tage noch weitere Punkte ein. Das Wesentliche dürfte ich hiermit geschafft haben. Hoffentlich bringt er den Leserinnen und Lesern etwas. Das ist bestimmt nicht alles richtig. Es ist meine persönliche Ansicht / Erfahrung.

 

Bis vor ein paar Monaten würde ich nun schreiben: Hinterlasst mir doch einen Kommentar. Im Rahmen der ganzen DSGVO-Thematik ist die Kommentar-Funktion vorerst deaktiviert. Die Wogen werden sich glätten und dann werde ich diese sicherlich wieder aktiv setzen.

Einen habe ich noch, ein paar Linktipps:

Von den Links habe ich nichts, es sind keine Affiliate-Links. Ich habe die Links bewusst klar hier rein gesetzt.

Instagram:

In Sachen Fotografie schadet die Erweiterung des Horizontes meist auch nicht.

  • Was auf die Ohren rund um die Fotografie gibt es auf www.happyshooting.de. Ein sehr unterhaltsamer Podcast von Boris und Chris rund um die Fotografie
  • Meine Quelle für Bildbearbeitung in Sachen Lightroom ist ganz oft MATT KLOSKOWSKI mit seiner Seite mattk.com

Bloggen:

Beide Anbieter haben kostenlose Varianten zum testen. Man hat dann jedoch meist keine eigene Domain.


Vielleicht wird diese Liste noch ergänzt in der nächsten Zeit, ich schau mal, wie sich die Zugriffszahlen entwickeln.

Jens Anton Logo Photography

Hier schreibe und zeige ich Bilder und veröffentliche meine Erfahrungsberichte zu verschiedenen Themen. Im engeren und / oder weiteren Sinne haben diese mit der Fotografie zu tun. 

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